Samsungs vietnamesische Aktivitäten brauchen immer dringender eine Pause. Nachdem eine der größten Handelsregionen des Landes eine weitere COVID-19-Sperrung erlitten hat, steht einer seiner Hauptrivalen – LG – im Begriff, seine heimische Fertigungsdominanz herauszufordern. Zumindest was den Display-Panel-Sektor angeht.
Nämlich, LG Display hat gerade eine Lizenz zur Erhöhung seiner Fertigungsinvestitionen in Vietnam um umgerechnet 1,4 Milliarden US-Dollar erhalten. Durch den Umzug wird das Unternehmen seinen Anteil an der lokalen Plattenherstellung um fast 50 % erhöhen. Bis zu insgesamt 4,65 Milliarden US-Dollar.
Das südkoreanische Unternehmen sagte zuvor, die Expansion soll 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Es wird auch als relativ sichere Investition angesehen, die jährlich etwa 6,5 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Exporteinnahmen generieren wird.
Wie schneidet Samsungs OLED-Geschäft im Vergleich zu LG ab?
Die Investition von LG ist hauptsächlich auf die Stärkung des weltweiten OLED-Outputs ausgerichtet. Das neue Werk in der nordvietnamesischen Stadt Haiphong soll nach internen Schätzungen seinen OLED-Output auf 13 bis 14 Millionen Panels pro Monat steigern. Die aktuelle Produktionskapazität liegt bei rund zehn Millionen Einheiten. Die Feinheiten der Erweiterung sind noch rar, da die Investition erst diese Woche genehmigt wurde, laut Hanoi.
Samsungs rohe OLED-Kapazitäten stellen die von LG immer noch in den Schatten. Allein das Apple-Geschäft garantiert einen Umsatz, der einem halben Jahr des Produktionsvolumens von LG in Vietnam entspricht. Dennoch kann sich das Unternehmen kaum auf den Lorbeeren ausruhen, insbesondere was seinen wirtschaftlichen Einfluss in dem fernöstlichen Land betrifft.