Intel hat in aller Stille ein neues Whitepaper und eine Spezifikation für seinen Vorschlag zu „X86-S“ als reiner 64-Bit-x86-Architektur veröffentlicht. Wenn ihre Pläne aufgehen, könnten wir in den kommenden Jahren eine überarbeitete 64-Bit-x86-Architektur sehen.

Unter dem Titel „Envisioning a Simplified Intel Architecture“ plädieren Intel-Ingenieure für eine reine 64-Bit-Modus-Architektur. Intel soll weiterhin an der reinen 64-Bit-Modus-Architektur arbeiten, die auch als „x86S“ bezeichnet wird. Intel hofft, Feedback aus der Industrie einzuholen, während man weiterhin an einer ISA nur im 64-Bit-Modus arbeitet.

Der X86-S-Modus würde das direkte Booten der CPUs im 64-Bit-Modus erfordern und auch einige grundlegende Änderungen ermöglichen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, auf 5-Level-Paging umzuschalten, ohne den Paging-Modus zu verlassen.
Zu den ausdrücklichen Vorteilen von Intel für eine reine 64-Bit-Modus-Architektur entfernt Ring 1 und 2, lässt die 16-Bit-Adressierungsunterstützung fallen, eliminiert Ring-3-E/A-Portzugriffe und den String-Port-E/A, vereinfacht das Segmentierungsmodell und entfernt einige nicht verwendete Betriebssystembits.

Nach diesem Vorschlag müssten diejenigen, die ältere 32-Bit-Betriebssysteme ausführen möchten, auf Virtualisierung zurückgreifen. Zur weiteren Verdeutlichung: 32-Bit-x86-User-Space-Software würde weiterhin auf modernen 64-Bit-Betriebssystemen mit X86-S funktionieren.

Interessierte können Intels Dokumentation zur vorgeschlagenen reinen 64-Bit-Architektur X86-S über Intel.com.

Es wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis diese mögliche x86S/X86-S-Architektur nur für 64-Bit verfügbar ist, aber es ist sehr interessant zu sehen, wie Intel diese Schritte zur Abschaffung der Legacy-Modi einleitet.

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