Nintendo, dem japanischen Videospielunternehmen, könnte eine neue Sammelklage wegen seines Spiels Mario Kart Tour bevorstehen. Die Klage, die von einem Erziehungsberechtigten im Namen seines Minderjährigen eingereicht wurde, zielt darauf ab, Nintendo zu zwingen, alle seit der Veröffentlichung des Spiels im September 2019 von Minderjährigen getätigten Lootbox-Käufe zu erstatten.
In der Klage wird also behauptet, dass Nintendo „ Dunkle Muster“, um Spieler zum häufigen Kauf von „Spotlight Pipes“ zu bewegen – im Wesentlichen Beutekisten in Mario Kart Tour. Bei diesen „dunklen Mustern“ handelt es sich angeblich um suchtfördernde Elemente des Spieledesigns, für die insbesondere Minderjährige anfällig sind. Das Erlebnis, Überraschungsbelohnungen zu erhalten und die damit verbundene Aufregung, unerwartete Gegenstände im Spiel zu entdecken, ist für Minderjährige äußerst attraktiv und verstärkt ihren Wunsch, weiterzuspielen und weiterhin Belohnungen zu erhalten.
Die Klage im Wesentlichen behauptet die allgemeinen Bedenken hinsichtlich des Free-to-Play-/Lootbox-Systems. Grinds werden implementiert, um Spieler zu ermutigen, echtes Geld für Gegenstände auszugeben, um im Spiel einen Schritt voraus zu sein, Zeit zu sparen oder einfach zusätzliche Inhalte zum Spielen zu haben. Es ist zu beachten, dass Spotlight Pipes im Herbst 2022 aus der Mario Kart Tour entfernt wurden.
Außerdem sorgte das Monetarisierungssystem des Spiels beim Start für Aufsehen. Es hatte hohe Preise und extrem niedrige Ziehungsraten. Trotzdem existierte das Spiel weiter. Es bietet saisonale Aktualisierungen. Neue Strecken, Rennfahrer und andere Updates sind verfügbar. Es agiert weiterhin im Stillen im Hintergrund.
Außerdem ist die mögliche Sammelklage gegen Nintendo nicht die erste ihrer Art. Lootboxen sind in der Spielebranche seit einiger Zeit ein umstrittenes Thema, da mehrere Länder und Gerichtsbarkeiten ihre Verwendung in Spielen verbieten oder einschränken. Im Jahr 2018 erklärte Belgien als erstes Land Lootboxen für illegal, gefolgt von den Niederlanden und anderen Ländern.
Lootboxen in Videospielen: Nintendo droht Sammelklage wegen Mario Kart Tour
Das Problem bei Lootboxen besteht darin, dass sie oft an Minderjährige vermarktet werden und als eine Form des Glücksspiels angesehen werden können. Spieler geben echtes Geld für einen Gegenstand aus, ohne genau zu wissen, was sie erhalten. Dies erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit und Aufregung, ähnlich wie beim traditionellen Glücksspiel, das bei manchen Menschen süchtig machen kann.
Große Spielehersteller wurden wegen Lootboxen kritisiert. Dazu gehören Electronic Arts und Activision Blizzard. Im Jahr 2021 hat Electronic Arts einen Rechtsstreit beigelegt. In der Klage ging es um Lootboxen in FIFA-Spielen. Electronic Arts zahlte 10 Millionen US-Dollar für die Beilegung.
Die mögliche Klage gegen Nintendo zeigt die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung der Spielebranche. Lootboxen und In-Game-Käufe müssen überwacht werden. Lootboxen können Spiele monetarisieren. Sie sollten jedoch nicht auf Minderjährige abzielen. Sie sollten kein Suchtverhalten fördern.
Die Gaming-Branche wächst und entwickelt sich weiter. Regulierungsbehörden und Branchenführer müssen zusammenarbeiten. Spieleentwickler müssen ihre Spiele auf verantwortungsvolle und ethische Weise entwerfen und vermarkten. Unter Berücksichtigung des Wohlergehens der Spieler.
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