Zwei US-Senatoren haben TikTok vorgeworfen, den Kongress belogen und irreführende Informationen gegeben zu haben. Die chinesische Video-Sharing-App muss bis Ende dieser Woche dem Kongress antworten.
Es scheint, dass der Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und TikTok kein Ende nimmt. Shou Zi Chew, CEO von TikTok, erschien im März im Energie-und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses. Er beantwortete Fragen zum App-Betrieb in den USA und zu angeblichen Verbindungen zur chinesischen Regierung. Allerdings haben Senatoren nun neue Anklagen gegen TikTok erhoben.
Die Senatoren Richard Blumenthal, Demokrat aus Connecticut, und Marsha Blackburn, Republikanerin aus Tennessee, haben schrieb einen Brief an den CEO von TikTok und beschuldigte ihn, den Kongress angelogen zu haben. „Wir sind beunruhigt über das Muster irreführender oder ungenauer Antworten von TikTok in Bezug auf schwerwiegende Fragen im Zusammenhang mit der Sicherheit der Benutzer und der nationalen Sicherheit und fordern TikTok auf, seine früheren, falschen Behauptungen zu korrigieren und zu erläutern.“ Senatoren schrieben.
US-Senatoren fordern Antworten von TikTok
Dies folgt auf einen Bericht der New York Times, in dem behauptet wurde, dass TikTok und seine Muttergesellschaft ByteDance die Daten amerikanischer Benutzer auf einer internen Messaging-Plattform namens Lark weitergeben. Die Daten umfassen Führerscheine und Materialien über sexuellen Missbrauch von Kindern. Darüber hinaus heißt es in dem Bericht weiter, dass die Daten auf in China ansässigen Servern gespeichert wurden und die Mitarbeiter des Unternehmens in China darauf zugreifen könnten.
TikTok versprach außerdem, die Daten der US-Benutzer im Land zu speichern und China-den Zugriff der Arbeitnehmer auf diese Daten. Allerdings heißt es in einem aktuellen Bericht von Forbes, dass TikTok die Finanzinformationen von in den USA ansässigen YouTubern, einschließlich ihrer Steuerdaten und Sozialversicherungsnummern, in China speichert. Dies kann einen Vertragsbruch darstellen und schwerwiegende Folgen für das Unternehmen haben.
Die US-Senatoren stellten dem TikTok-CEO nun 14 Fragen. Shou Zi Chew muss bis Freitag, den 16. Juni, Antworten liefern. Die Fragen drehen sich hauptsächlich um die Datenspeicherungsrichtlinien der App und darum, ob in China ansässige Arbeitnehmer Zugriff auf die Daten von US-Benutzern erhalten könnten.
TikTok hat über 150 Millionen US-Nutzer-basierte Benutzer. Seine angeblichen Verbindungen zur chinesischen Regierung geben den US-Gesetzgebern Anlass zur Sorge. Einige Bundesstaaten erlassen Gesetze zum Verbot der App, darunter Montana, wo die chinesische App verboten wurde. Weitere Staaten könnten ähnliche Gesetze erlassen.