Weltweite Technologieführer forderte eine Pause bei KI-Experimenten für mindestens sechs Monate und drängte darauf, dass das KI-Rennen „außer Kontrolle“ geraten sei.
Künstliche Intelligenz wächst schnell und zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Vielleicht konnten nur wenige vorhersagen, dass ein einfacher dialogorientierter KI-Chatbot namens ChatGPT die gesamte Technologiebranche schnell umgestalten könnte. Dieses enorme Wachstum der KI ist jedoch inzwischen zu einem Anlass zur Sorge für große Technologieführer geworden. Sie fordern jetzt eine sofortige Pause von KI-Systemen, die leistungsfähiger als GPT-4 sind.
Die ChatGPT-Muttergesellschaft OpenAI hat kürzlich ihre leistungsstärkste Version des KI-Chatbots, GPT-4, vorgestellt. Microsoft versucht GPT-4 in seine Suchmaschine Bing zu integrieren und auch Google verfolgt mit Bard einen ähnlichen Weg.
Technologieführer wollen, dass KI-Experimente für mindestens sechs Monate gestoppt werden
Eine lange Liste von Technologieführern unterzeichnete die Petition, aber Elon Musk und Apple-Mitbegründer Steve Wozniak gehören zu den prominentesten. Sie argumentieren, dass die Einbeziehung menschlicher Wettbewerbsintelligenz in die KI tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit darstellen kann.
Der Brief fährt fort, dass KI-Labore digitale Köpfe aufbauen, die selbst die Schöpfer kaum verstehen, vorhersagen oder zuverlässig kontrollieren können. Infolgedessen kann KI Informationskanäle mit Fehlinformationen überfluten. „Leistungsstarke KI-Systeme sollten nur entwickelt werden, wenn wir sicher sind, dass ihre Auswirkungen positiv und ihre Risiken überschaubar sind“, heißt es in dem Schreiben.
Die Unterzeichner sagen auch, dass die sechsmonatige Pause bei KI-Experimenten so sein sollte öffentlich, überprüfbar und umfassen alle Schlüsselakteure. Gelingt dies nicht, müssen die Regierungen handeln und ein Moratorium verhängen. Darüber hinaus sollten KI-Labore und unabhängige Experten eingreifen, um Sicherheitsprotokolle für fortschrittliches KI-Design zu entwickeln.
Weder OpenAI noch Google oder Microsoft haben bisher auf dieses Schreiben geantwortet. Unterdessen sagt James Grimmelmann, Professor für Digital-und Informationsrecht an der Cornell University: „Eine Pause ist eine gute Idee, aber das Schreiben ist vage und nimmt die regulatorischen Probleme nicht ernst.“ Grimmelmann nannte Elon Musks Unterschrift auch „heuchlerisch“, da er nicht für die defekte KI in selbstfahrenden Autos von Tesla verantwortlich sei.