Anfang des Jahres gab Samsung bekannt, dass das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Google und Qualcomm an einem XR-Gerät (Extended Reality) arbeitet. Es wird erwartet, dass Samsungs kommendes XR-Gerät über einen Prozessor von Qualcomm verfügen und eine von Google für AR/VR/XR-Geräte entwickelte Android-Version ausführen wird. Jetzt wurden weitere Informationen zu Googles AR-Ambitionen veröffentlicht.

Laut einem Bericht von Laut Business Insider hat Google ein internes Projekt namens Iris zum Erliegen gebracht. Bei dem Projekt ging es um die Entwicklung einer AR-Brille, an der Google bereits seit einigen Jahren arbeitet. Allerdings hat das Unternehmen das Projekt in den letzten Monaten nach mehreren Entlassungen und Umstrukturierungen auf Eis gelegt. Berichten zufolge änderte Google seine Strategie für AR-Brillen ständig, was möglicherweise zu Frustration bei den an dem Projekt arbeitenden Mitarbeitern geführt hat. Ein weiteres Ereignis, das das Unternehmen dazu zwang, Iris AR-Brillen abzuschaffen, war der Abgang von Clay Bavor, dem ehemaligen Leiter von AR-und VR-Projekten.

The Verge hatte einmal berichtet, dass Googles erste AR-Brille im Jahr 2024 auf den Markt kommen sollte. Sie sollte wie eine normale Brille aussehen, ähnlich der von North (im Jahr 2020 von Google übernommen) AR-Brille. Google hat letztes Jahr sogar einen Anwendungsfall der Sprachübersetzung in Echtzeit vorgeführt. Allerdings kam die AR-Brille nie auf den Markt.

Googles Android-Version für AR-Geräte wird an Samsung und andere Marken lizenziert

Während das Unternehmen seine Pläne zur Einführung einer eigenen AR-Brille zurückgestellt hat, hat Google immer noch große Pläne für XR Geräte. Berichten zufolge entwickelt das Unternehmen eine Android-Version für AR-Brillen und andere Mixed-Reality-Headsets. Das Unternehmen hofft, das über die Jahre entwickelte Geschäftsmodell auch für Android-basierte Smartphones, Tablets, Wearables und Smart-TVs zu übernehmen. Es wird seine AR-Software an andere Marken lizenzieren, darunter Samsung. Berichten zufolge heißt das Projekt „Micro XR“ für Brillen.

Während sich die AR/VR-Branche im Schneckentempo bewegte, erlebte sie einen gewaltigen Aufschwung, nachdem Apple vor ein paar Wochen sein erstes AR-Headset – Vision Pro – vorstellte. Samsung wird voraussichtlich noch in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres sein eigenes XR-Headset auf den Markt bringen. Samsungs Halbleiterabteilung arbeitet auch an AR-Chips und 3D-ToF-Sensoren. Allerdings sind AR-Headsets recht teuer und ersetzen weder ein Smartphone noch einen PC. Es bleibt also abzuwarten, wie viele Menschen solche Geräte in Zukunft tatsächlich kaufen werden.

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