Neben seinen mobilen GPUs der 5. Generation hat ARM auch seine aktualisierten CPU-Kerne vorgestellt. Das Unternehmen stellte Cortex-X4-, Cortex-A720-und Cortex-A520 v9-CPUs vor. Außerdem wurde eine neue DynamIQ Shared Unit eingeführt, die DSU-120. Diese Lösungen werden es später in diesem Jahr in die Smartphone-Prozessoren der nächsten Generation schaffen.
ARM geht mit seinen neuesten CPUs nur auf 64-Bit
Die neuesten CPU-Kerne von ARM unterstützen nur 64-Bit-Computing. Das Unternehmen hat dieses Jahr auf die 32-Bit-Unterstützung verzichtet. Dies ist bereits geschehen, seit Google Android-Entwicklern im Jahr 2019 vorgeschrieben hat, ihre Apps mit 64-Bit-Binärdateien zu aktualisieren. Der Android-Hersteller gab letztes Jahr den Ton für diesen bevorstehenden Übergang an, indem er die Pixel 7-Serie als weltweit erste reine 64-Bit-Serie auf den Markt brachte Telefon. ARM hat nun dafür gesorgt, dass die Smartphones der nächsten Generation auf 32-Bit-Computing verzichten werden.
Das ist jedoch nicht die einzige bemerkenswerte Änderung. Auch wir stehen vor einem großen Leistungsschub. Der Cortex-X4 ist die bisher leistungsstärkste ARM-CPU und bringt gleichzeitig auch einige Leistungssteigerungen mit sich. Die CPUs der „X“-Serie sind aufgrund ihrer extrem hohen Spitzenfrequenz in der Regel stromhungrig. Daher verwenden Chiphersteller in ihren Lösungen nur einen oder zwei dieser Kerne, wobei CPUs der „A“-Serie den Großteil dieser Chips ausmachen.
Der Cortex-X4 bietet eine Leistungssteigerung von 15 Prozent gegenüber dem letztjährigen Cortex-X3. Außerdem ist es 40 Prozent energieeffizienter. Bei einer ähnlichen Leistung wie die letztjährige CPU wird der Stromverbrauch des Cortex-X4 deutlich geringer ausfallen. Eine L2-Cache-Größe von 2 MB trägt auch dazu bei, die Leistung in der Praxis zu verbessern. Die neue Lösung ist allerdings geringfügig größer. Laut ARM ist die physische Größe weniger als zehn Prozent größer als beim Vorgänger.
An anderer Stelle fügt der ARM Cortex-X4 zwei weitere Arithmetic Logic Units (ALUs) hinzu, also insgesamt acht. Es verfügt außerdem über eine zusätzliche Verzweigungseinheit (insgesamt drei), eine zusätzliche Multiply-Accumulatator-Einheit und „Pipelines-Gleitkomma-und Quadratwurzeloperationen“. Es gibt viele weitere Änderungen im Backend, um diese Leistungs-und Leistungssteigerungen zu erzielen. Natürlich würde der Betrieb der neuen CPU mit Höchstgeschwindigkeit mehr Strom verbrauchen. OEMs werden den Chip wahrscheinlich drosseln, um die Energieeffizienz zu verbessern.
Cortex-A720 und Cortex-A520 bringen ebenfalls bemerkenswerte Verbesserungen
Der Cortex-A720 ist der neueste von ARM Mittelkern, der ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Leistung bietet. Das Unternehmen wirbt mit einer Reduzierung des Stromverbrauchs um 20 Prozent bei gleicher Leistung wie beim letztjährigen Cortex-A715. Dieser CPU-Kern ist für eine verbesserte Energieeffizienz auf Systemebene optimiert und sorgt so für eine längere Akkulaufzeit.
Beim Cortex-A520 hingegen dreht sich alles um Effizienz. Der leistungsschwache CPU-Kern bringt eine Leistungssteigerung von 22 Prozent gegenüber dem Cortex-A510. Es basiert auf der gleichen Mikroarchitektur mit zusammengeführten Kernen, verfügt aber immer noch über den niedrigsten Stromverbrauch pro ARM v9.2-Kern. Es reduziert die Rechenleistung für Aufgaben mit geringer Intensität erheblich und ermöglicht so eine längere Batterielebensdauer in Verbrauchergeräten.
Schließlich verfügt ARM über eine neue DSU (DynamIQ Shared Unit), die bis zu 14 Kerne pro Cluster unterstützt (vorher 12). ) und 32 MB L3-Cache (über XDA). Auch hier hat das Unternehmen auf Effizienz gesetzt. Da die DSU die Interaktion der ARM-CPU-Kerne untereinander und den Datenaustausch erleichtert, kommen diese Verbesserungen dem gesamten Chipsatz zugute. Alle diese neuesten ARM-CPUs sollten in Smartphone-Chipsätzen der nächsten Generation wie dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 zu finden sein.