Das Nothing-Telefon (2) soll nächsten Monat auf den Markt kommen und es sind bereits einige Details zu seinen Funktionen verfügbar. Quellen haben beispielsweise behauptet, dass es mit dem Snapdragon 8+ Gen 1-Chipsatz ausgestattet sein wird. Es wird außerdem über einen größeren Akku verfügen und eine Veröffentlichung in den USA ist geplant. Vor dem offiziellen Debüt interviewen XDA Developers Mladen M. Hoyss, Software Creative Director bei Nothing. In diesem Interview ging es darum, was wir von der zweiten Ausgabe des Nothing-Telefons erwarten können.
Eine kurze Geschichte von Nothing OS
Nothing hat seit seiner Einführung eine interessante Reise hinter sich. Zunächst mit Nothing OS 1.0 operierte das Unternehmen mit einem kleinen Team von etwa fünf Personen. Es arbeitete auch mit einigen externen Auftragnehmern zusammen, die an der Entwicklung des Betriebssystems arbeiteten. Infolgedessen hatte das Betriebssystem Ähnlichkeiten mit Standard-Android und bot nur wenige einzigartige Funktionen. Nach der Veröffentlichung von Phone (1) erweiterte das Unternehmen sein Team auf fast 100 Mitglieder. Als Ergebnis dieser Teamerweiterung konzentrierte sich das Unternehmen auf die Verbesserung und Bereicherung von Nothing OS mit Version 1.5. Jetzt geht das Unternehmen in die nächste Phase. Dies bedeutet, dass es ein ganz eigenes Android-System einführt: Nothing OS.
Im Gespräch mit Hoyss über seine Beteiligung an Nothing arbeitete er zunächst mit Blloc am Zero 18-Gerät zusammen. Zu diesem Zeitpunkt konzentrierte er sich grundsätzlich auf die Einfachheit. Anschließend trug er zur Entwicklung von Ratio bei, einem minimalistischen Launcher, der im Google Play Store verfügbar ist. Derzeit ist Hoyss als Software Creative Designer bei Nothing tätig. Er hat ehrgeizige Pläne für die Umsetzung bedeutender Änderungen.
Hoyss erzählte seine Geschichte und erwähnte seine Bewunderung für das ursprüngliche Phone (1)-Design. Er äußerte seine Enttäuschung darüber, dass die Software nicht seinen Erwartungen entsprach. Daher stellte er ein Team hochqualifizierter Designer von Blloc zusammen und schloss sich Nothing an, um eine neue visuelle Identität für Nothing OS zu schaffen. Es kann einige visuelle Ähnlichkeiten und eine gemeinsame Vision zwischen den beiden Projekten geben. Hoyss hat jedoch betont, dass Nothing OS ein eigenständiges und einzigartiges Produkt ist, das sowohl auf dem neuesten Stand als auch technologieorientiert sein soll.
Daher möchte das Unternehmen bei Nothing OS 2.0 dessen Erscheinungsbild annähern mit einer neuen Perspektive, im Wesentlichen von vorne beginnend. Diese Gelegenheit, gepaart mit der Dynamik des Unternehmens, ermöglicht es ihnen, die visuellen Aspekte neu zu gestalten. Hoyss führte das Konzept der „funktionalen Ästhetik“ ein. Dies stützt sich auf datenwissenschaftliche Prinzipien, um komplexe Informationen effektiv darzustellen und zu vereinfachen, um sie leichter zu verstehen.
Nothing OS 2.0 konzentriert sich auf den internationalen Markt
Derzeit ist das Konzept der Internationalisierung in der Welt der intelligenten Geräte von großer Bedeutung. Es geht darum, sicherzustellen, dass die Technologie die Benutzer unterstützt, und nicht umgekehrt. Der Fokus von Nothing liegt darauf, sicherzustellen, dass seine Betriebssysteme mit den Absichten der Benutzer übereinstimmen. Hoyss erklärt, dass Nothing möchte, dass Benutzer produktiv sind und eine angenehme Erfahrung bei der Verwendung ihrer Geräte haben. Ziel ist es, ein Betriebssystem zu entwickeln, das eindeutig mit dem Nothing-Ökosystem verbunden ist und die Hardware nahtlos ergänzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass Nothing großen Respekt vor den Grundlagen von Android hat. Daher besteht die Absicht des Unternehmens nicht darin, dagegen vorzugehen. Stattdessen versucht das Team, die besten Aspekte von Android zu verbessern und zu vereinfachen. Ziel ist es, sie benutzerfreundlicher und produktiver zu machen. Sie zielen auch darauf ab, auf dem Android-Framework aufzubauen. So entsteht ein Produkt, das eindeutig und unverkennbar „Nichts“ ist.
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Während der Diskussion diskutierte Hoyss auch über das Design von Telefon-Startbildschirmen. Er sagte, dass viele Android-Homepages in erster Linie als Plattformen für Werbung dienten. Hoyss betonte, dass aktuelle Startbildschirme häufig aus dem Scrollen durch Firmenlogos bestehen, wobei jede App im Wesentlichen durch ein Firmenlogo dargestellt wird. Er glaubt, dass die Verkörperung des „Home“-Konzepts in einem Betriebssystem über die bloße Anzeige einer Seite mit Logos hinausgeht.
Darüber hinaus sollte ein „Home-Bildschirm“ laut Hoyss Elemente enthalten, die für den Benutzer persönlich sind. Dadurch werden Benutzerinteressen geweckt und Informationen auf einen Blick bereitgestellt. Er glaubt, dass dies als „erste Schicht“ des Smartphone-Erlebnisses dienen sollte. Nichts zielt darauf ab, dass Benutzer mit einem klaren Zweck mit ihren Smartphones interagieren. Sie möchten, dass alles, was Benutzer von ihrem Telefon und Betriebssystem benötigen, leicht zugänglich ist. Dadurch wird der Bedarf an übermäßigem Scrollen oder tiefer Navigation minimiert.
Bezüglich der Integration mit Tesla erklärte Hoyss, dass der Fokus von Nothing eher auf der Systemebene liegt. Ihr Ziel ist es, die Optionen voranzutreiben, die Smartphones bereits standardmäßig bieten. Was das Benutzererlebnis verbessert. Obwohl er keine weiteren Details preisgeben konnte, schlug er vor, sich die Tesla-Integration als benutzerfreundliche Funktion vorzustellen.
Die Zukunft von Nothing OS, 5 bis 10 Jahre später
Hoyss betonte dies Wenn es um die Zukunft von Nothing OS geht, liegt der Fokus auf der Entwicklung stabiler und ansprechender Produkte. Er machte auch keine konkreten Angaben zum Zeitplan oder den langfristigen Zielen von Nothing. Alle Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass das Unternehmen einen klaren Plan für die Zukunft hat. Leider konnte Hoyss keine detaillierten Informationen zum Rollout von Nothing OS 2.0 liefern, außer dass es einen Plan gibt, es im Laufe des Sommers zu veröffentlichen. Auf die Frage nach der Kompatibilität mit dem Nothing Phone (1) erwähnt er, dass sich Nothing „ziemlich bald, glaube ich“ mit diesem Thema befassen wird.
Er sprach auch über die Zusammenarbeit mit dem bestehenden Entwicklerteam von Nothing. Ein Team, das aus einer Mischung aus Original-OxygenOS-Entwicklern und Blloc-Entwicklern besteht. Er beschreibt eine dynamische Büroumgebung, in der Hardware-und Softwareteams auf derselben Etage koexistieren. Dies hilft dem Unternehmen, die tägliche Kommunikation und Interaktion zu fördern. Sie besprechen die Idee hinter ihren Software-und Hardware-Entwicklungsbemühungen.
Bei der Erörterung der Zukunft der Nothing-Telefone und ihrer Leistung erklärt Hoyss, dass Nothing darauf abzielt, eine beeindruckende Leistung zu erzielen. Aber es muss eine sorgfältige Abwägung erfolgen. Bestimmte Optimierungen, die die Leistung verbessern, können unbeabsichtigt zu einer unterdurchschnittlichen Benutzererfahrung führen. Folglich stehen Entwickler und Designer in einer kontinuierlichen Diskussion. Dies hilft bei der Durchführung spezifischer Änderungen im Betriebssystem, um das beste Ergebnis zu erzielen, das Leistung und Benutzerzufriedenheit vereint. Die richtige Balance zwischen Leistung und Benutzererfahrung zu finden, ist ein wichtiger Aspekt für Nothing.
Wann kommt Nothing Phone 2 auf den Markt?
Nothings nächstes Smartphone soll im Juli zusammen mit Nothing OS 2.0 erscheinen , ist nur noch einen Monat entfernt. Auch wenn konkrete Details zum Erscheinungsbild noch nicht bekannt sind, ist es offensichtlich, dass Nothing bei seinen Smartphones einen mutigen Ansatz für Android verfolgen will. Laut Hoyss glaubt er, dass die größte Schwäche von Android in der „visuellen Inkonsistenz“ liegt, obwohl er schnell zugibt, dass die schiere Größe von Google es schwierig macht, Schuldzuweisungen vorzunehmen.
Hoyss zeigt jedoch deutlich, dass er tiefgründig darüber nachdenkt Android als Plattform und zeigte Vertrauen in das Unternehmen, mit dem er bei der Entwicklung von Software zusammenarbeitet. Die Spannung wächst, denn wir freuen uns darauf, den klaren Ansatz zu sehen, den Nothing mit seinem nächsten Smartphone verfolgen wird, und das Potenzial für erhebliche Verbesserungen, das es mit sich bringen könnte.
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